Off Topic: Mein elektronischer Fußabdruck

Meine "Rechenmaschinengeschichte" beginnt überwiegend abseits der auf den vorherigen Seiten vorgestellten Geräte. Natürlich habe ich während meiner Schulzeit gelernt, Werte aus Tabellen zu entnehmen und Zahlen aus Graphen abzulesen. Einen Abakus habe ich damals nicht besessen. Gerechnet wurde bis zur 7. Klasse im Kopf oder schriftlich. In Klasse 8 bekam ich einen Rechenschieber (den Faber-Castell Schul-D-Stab) und in der 9 eine heute verschollene fünfstellige Logarithmentafel. Das war's.
Mit Rechentechnik arbeitete mein Vater. Der hatte beruflich das Gewicht komplizierter gusseiserner Formstücke zu kalkulieren. Das machte er lange Zeit in Tabellenform mithilfe eines Rechenschiebers und einer Olympia-Addiermaschine. Im Jahre 1973 beschaffte sein Arbeitgeber den gerade erschienenen programmierbaren Taschenrechner HP-65, ein Juwel zum Preis von knapp 3000 DM. Zwei Jahre später stieg er zum druckenden HP-97 auf. Bis er 1982 in Rente ging, füllte er eine ganze Bilbliothek von Magnetstreifen mit Formeln für komplizierte geometrische Körper. Ich selbst kaufte mir 1974 für 400 DM den schicken Interton, wechselte aber bald zum programmierbaren HP-25. Eiinige weitere Stationen seien hier festgehalten. Die meisten Rechner habe ich nach einiger Zeit weiterverkauft oder verschenkt, nur ein Teil existiert bei mir noch. Es bleibt ein wenig Nostalgie und erschreckend viel Müll.

Interton VIP 10 1974
LED-Taschenrechner der ersten VLSI-Generation
Komplette Logik auf einem hochintegrierten Chip von Mostek. Nur etwa 1 cm dick.
Hergestellt in Deutschland, konzipiert nach dem Vorbild des Sinclair Executive von 1972.
Betrieb mit 4 Knopfzellen (teuer) oder Netzteil
Addition, Subtraktion, Multiplikation, Division, Prozentrechnung und Kontantentaste.
Festkomma 2 Stellen oder Fließkomma
HP 25 1975
500 DM
TI 57 1977 (Schule)
Tastenprogrammierbar
Vergleich mit Wang 450
Der erste programmierbare Taschrechner hieß HP 65 Er erschien 1973 und kostete etwa 3000 DM. Eine abgespeckte Ausgabe des HP-65 ohne Magnetkartenleser und mit maximal 50 Programmschritten war der HP 25. Ich schrieb zu Hause Programme für diesen Rechner und probierte sie in der Karstadt-Bürosbteilung aus. Schließlich kaufte ich das Gerät.
Eigene Projekte:
Mathematik, Formeln, Näherung, ... (HP 25)
Kursangebot Schule:
Programmierbare Taschenrechner (TI 57)
Wang 450 1973
(Geschenk 2021)
Tastenprogrammierbar
mit Speichererweiterung
320 Schritte/56 Speicher
mit Programmsammlung
auf Markierungskarten,
leider heute ohne Lesegerät.
Gesamtpreis 5875 DM
Vergleich mit HP-25

Einer der letzten Tischcomputer in LSI-Technik.
Die mitgelieferte "General Stat and Math Library" umfasst 69 Programme auf Markierungsarten zur Funktionsanalyse und Statistik. Weitere Programmsammlungen (Finanzmathematik, Statik, Vermessung,...) und eine Speichererweiterung waren gegen Aufpreis erhältlich. Das Modell 452 bot mehr festprogrammierte Funktionen, das Modell 462 war spezialisiert auf Statistik. Wang Vorgänger  ►Guillaume Tello Oldcalculatormuseum
HP 97  1976
(Geschenk 2023)
Hewlett Packard

Tastenprogrammierbar
UPN Logik
Magnetkartenleser
Thermodrucker
Prospekt

Der Nachfolger des ersten programmierbaren Taschenrechners HP 65 hieß HP 67. Er besaß 26 adressierbare Speicher und 224 Programmschritte, die bis zu 3 Tastendrücke umfassen konnten. Wie beim HP 65 konnten die Programme auf  Magnetkarten gespeichert werden, es gab aber auch fertige, käufliche Progranne.
Die Tischausgabe des HP 67 war der HP 97. Er verfügte über größere Tasten, eine größere Anzeige und einen Thermodrucker, war aber ebenfalls akkubetrieben und bequem in der Aktentasche unterzubringen.
Sharp MZ-40K 1978
Klaviertastatur
Mikroschalter
Schwimmschalter
Kein externer Speicher
Näheres
Mit 4-Bit-Prozessor und 128 Byte Datenspeicher. Nicht frei programmierbar, aber einige fertige Programme mitgeliefert. Als Lötübung ganz nett, zum Programmierenlernen ungeeignet.
Eigene Projekte:
Nationalhymnen auf Knopfdruck abspielen
Alarm auf Sensorsignal

HP 41C 1980
Tastenprogrammierbar
Alphanumerisches Display
externer Thermodrucker
externer Kartenleser
HP-41C – Wikipedia
Eigene Projekte;
diverse Mathematikprogramme
z.B. Dreiecksberechnung
Auswertung von Klassenarbeiten
mit Ausdruck von Ergebnislisten und Statistik

Micro-Professor Mpf-1
1981
programmierbar in Z-80-Maschinencode
primitives Basic in ROM
Abspeichern auf Kassettenrecorder

Eigenes Projekt:
"Musikbox" kann beliebige Melodien abspielen
Tonfrequenz und Tondauer werden über zwei verschiedene Zähler erzeugt. Melodien können in einem selbst entwickelten Code abgespeichert werden.
Pet 2001 1981 (Schule)
mit großer Tastatur
und externer "Datasette"
fertige Programme (Schach)
programmierbar in Basic


Eigene Projekte:
Basic-Demoprogramme zum Mathematikunterricht
(Primzahlen nach Erathosthenes, Pi über Zufallsregen, ...)
Sinclair ZX 81 1981
mit 16 KB-Modul
programmierbar in Basic
über Tasten-Tokens
ZX Spectrum 1982
mit Thermodrucker
programmierbar in Basic
Einfache Basic-Programme
Eigene Projekte:
Symmetrische Zufallsmuster
"Tischdeckchen" (Basic)
Commodore C 64 1983
Basic und Logo
Kassettenlaufwerk
Diskettenlaufwerk
Plotter
Olympia Typenradmaschine
Fischertechnik-Interface
Spiele, Musik, Grafik, Textverarbeitung, Logo
Eigene Projekte:
Fischertechnik-Codeleser (Basic, Turbo-Pascal)
Schreibmaschineninterface (6502-Code Peek/Poke)
Koordinaten-Memory (Basic)
Schiebefax (Simon's Basic)
Kopfrechentrainer (Basic)
Logobefehle in Deutsch (Basic und 6502-Code)

IBM Portable PC XT
1985 (Schule)
PC-DOS 2.0
Windows 1.0 - 2.0
dBase II
WordStar
Multiplan
MS-Basic
Turbo Pascal 3.0, 5.0
Logo
Textverarbeitung, Datenverwaltung
Eigene Projekte:
Lernprogramm-Sammlung (Turbo-Pascal 3.0)
Tante Emmas Warenhaus (Turbo-Pascal 5.0)
Cabricolages (Cabri Geomètre)
Kursangebote Schule:
DOS, Texte, Tabellen und Daten
Basic, Turbo Pascal
Robotik mit Fischertechnik (Basic, Turbo-Pascal)
Das kleine Logo-Heft

Atari 520 ST  1985
Atari 1040 ST 1987
GEM
1st Word Plus

Signum
Calamus
CCD-Pascal (mit GEM)
PC-Emulator

Textverarbeitung, DTP
Eigenes Projekt:
Schwarzrotgold (CCD-Pascal)
PC Intel 486 1992
PC Athlon K6 1996
PC Intel Core I3, I7 2008
Windows 3.0 - 10
MS Office
Photoshop
Capella
Geogebra 1-6
Visual Basic 1-4
Delphi 1, 5
Java

Eigene Projekte:
Rechtschreibtrainer (Visual Basic 1-4)
MS Office class-in-a-box (Word 5.0 bis Office 2010)
Encarta class-in-a-box
Internet für Schüler
Kursangebote Schule:
Delphi 5
Java,
Robotik mit Fischertechnik (RoboPro)
Office / Bildbearbeitung / HTML
Psion Serie 3  1993
Palm V 1999
MDA  Compact
2005
XDA Orbit 2
2008
Samsung S3
2014
Iphone SE
2020
Adressbuch, Notizbuch, Termine, Kommunikation
Acer Travelmate 2003
Intel Classmate
2009
Macbook Air
2011
Unterricht, Textverarbeitung, Internet
Arduino UNO 2014
Micro-Controller
programmierbar in C
16 digitale Ein-/Ausgänge
6 analoge Eingänge
diverse Sensoren
diverse Aktoren
Motortreiber
Eigene Projekte:
Ansteuerung Fischertechnik-Plotter
Animation von Museumsexponat IBM 3850
Kursangebot Schule:
Vom Bit zum Objekt - vom Transistor zum Arduino

The Analog Thing  2023
Analogcomputer
Anabrid.com
First Steps
Rechenbeispiele
Wiki
Lorenz-Attraktor
Enthält elektronische Schaltungen (Potentiometer, Summierer, Inverter, Integrierer, ...), die man durch individuelle Verkabelung zum Modell eines Ablaufs kombinieren kann. Messwerte werden dabei nicht in Zahlen übersetzt und es gibt keinen Algorithmus, der im Speicher abgelegt und von einem Prozessor schrittweise abgearbeitet wird.
Eigene Projekte:

Meine virtuelle Zisterne

Rechenwerkzeug.de