Die „Vierspezies-Rechenmaschine“

Seit Leibniz gibt es Rechenmaschinen, die nicht nur addieren und subtrahieren, sondern auch bei Multiplikation und Division die Arbeit vereinfachen. Derartige "Vierspezies-Maschinen" besitzen bei allen sonstigen äußerlichen Unterschieden einen ähnlichen Aufbau. Sie besitzen

• eine Einstellvorrichtung. Bei Leibniz waren das Drehknöpfe, später wurden meist Schieber oder Tasten verwendet. Manchmal muss man die eingestellte Zahl an der Schieberstellung ablesen, häufig wird sie aber auch in einem "Einstellwerk" angezeigt.
• eine Kurbel, mit der man die Zahl beliebig oft direkt oder auch um einige Stellen verschoben aus dem Einstellwerk ins Resultatwerk übertragen kann. Im zwanzigsten Jahrhundert wurde diese Kurbel bei manchen Typen durch einen Motor ersetzt.
• einen Umdrehungszähler, der anzeigt, wie oft die Kurbel an welcher Stelle gedreht wurde.
• ein Resultatwerk, in dem die eingegebenen Zahlen aufsummiert werden.

Zur Berechnung der Aufgabe 837 * 231 stellt man also 837 im Einstellwerk ein und dreht die Kurbel einmal an der Einerstelle, dreimal an der Zehnerstelle und zweimal an der Hunderterstelle. Danach zeigt der Umdrehungszähler 231 und das Resultatwerk 193347.

Obwohl sie äußerlich ganz anders aussieht, hat die Sprossenradmaschine praktisch dieselben Funktionen. Hier eine russische Felix aus den 60-er Jahren. Sie entspricht ziemlich exakt der ersten Großserien-Sprossenradmaschine von Odhner vom Ende des 19. Jahrhunderts:

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