Der erste deutsche Taschenrechner
In China und Japan gab es ihn schon
lange - den Abakus für Westentasche, mit dem man alle vier
Grundrechenarten ausführen konnte. In Westeuropa dagegen wurden die
Rechenbretter durch Bleistift und Papier abgelöst.
Rechenstäbe und Addiatoren, die im ersten Viertel des 20.
Jahrhunderts als mechanische Rechenhilfen eine breite Verbreitung
fanden, wurden von verschiedenen Herstellern vertrieben und
blieben zunächst einem jeweils eigenen Anwenderbereich vorbehalten:
Die Addiatoren wurden eher für kaufmännisches, die Rechenstäbe eher
für technisches Rechnen benutzt. Erst 1936 ließ sich der
Addiator-Hersteller C. Kübler die Kombination beider Geräte
patentieren. Produziert wurde der erste wirkliche Taschenrechner für
alle vier Grundrechenarten dann in verschiedenen Varianten von
Faber-Castell. Die Vorderseite enthielt einen
einseitigen sechsstelligen Addiator Negativ, die Rückseite einen
12,5-cm-Rechenstab. Das abgebildete Modell 67/87 aus dem Jahr 1963
besaß die Skalen nach Rietz. Daneben gab es andere Skalenanordnungen
und auch Modelle, bei denen
der Addiator in die Rückseite eines hölzernen 25-cm-Rechenstabs eingelassen
war.
Hier ein 25 cm- Rechenstab mit Addiator:
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