Napiers Vorläufer und Nachfolger

Bei der Konstruktion seiner Rechenstäbe griff Napier auf existierende schriftliche Rechenverfahren zurück. Hier eine Abbildung aus einem 1536 erschienen Buch. Näheres dazu bei Stephan Weiss:

Schon im 17. Jahrhundert griffen andere Rechenmeister Napiers Idee auf und entwickelten sie weiter. Hier ein Taschenrechner aus einem Satz drehbarer Napier-Stäbe, erfunden von dem Jesuitenpater und Mathematikprofessor Caspar Schott 1667:

Vorher hatte allerdings schon Wilhelm Schickard eine Rechenmaschine gebaut, die mithilfe drehbar stehend gelagerter Napier-Stäbe multiplizierte und darüber hinaus ein Addierwerk mit automatischen Übertrag besaß.

Hier eine weitere Rechenstab-Variante vom Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts. Die Zahlenreihen sind etwas anders angeordnet, da die Karten nicht nebeneinander gelegt, sondern aufgefächert werden:

 

Die Genaille-Lucas-Stäbe

Unter den zahlreichen Kopien und Weiterentwicklungen der Napier-Stäbe gab es eine Variante, die eine echte Weiterentwicklung darstellte, weil sie nur auf grafischen Grundlagen basiert und ein Addieren von Zwischenergebnissen überflüssig machte: die Stäbe des französischen Eisenbahningenieurs Genaille, die 1885 der "Association Française pour l'Advancement des Sciences" vorgestellt wurden.
 

 

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