Marchant

Die amerikanische Firma Marchant baute ab 1911 zunächst Sprossenradmaschinen nach den (damals gerade ausgelaufenen) Odhner-Patenten. Ab 1922 wurde das Stellsegmentprinzip genutzt, das sich sowohl für Maschinen mit Tastatureingabe als auch für Motorantrieb eignete und preiswert in der Herstellung war. Der schwedische Chefkonstrukteur Friden hatte damit ein Verfahren ausgegraben, das schon im 18. Jahrhundert von Carl Leupold beschrieben worden war: Ein Zahnsegment wird durch eine einstellbare Steuerkurve für die Strecke von 0 bis 9 Zähnen nach vorn geschoben und greift in ein Zählwerk ein.

Mitte der 30er Jahre stellte man die Produktion wieder auf ein völlig neues Grundprinzip um: das Proportionalgetriebe. Damit war Marchant (später SCM) bis in die sechziger Jahre erfolgreich. Den meisten Quellen ist zu entnehmen, die Firma habe ab ca. 1934 nur noch Proportionalräder-Maschinen gebaut. Die Zweifarbenlackierung meiner Maschine deutet jedoch eher auf ein Produktionsdatum nach dem 2. Weltkrieg hin. Das könnte belegen, dass das Modell XL, vielleicht als einziges handbetriebenes Modell von Marchant, bis in die  vierziger oder fünfziger Jahre produziert worden ist.

     

Eine deutsche Stellsegmentmaschine, die Hannovera aus Peine.

Rechenwerkzeug.de