Ministerium für Gerätebau, Automatisierungsmittel und Steuerungssysteme

ARITHMOMETER «FELIKS-M»

MASCHINENPASS

1977

Auszugsweise Übersetzung durch
Ulrich Wegener

 

1. BESTIMMUNG DER MASCHINE

1.1 Das Hebelarithmometer mit Handbetrieb führt vier arithmetische Rechenarten aus: Addition, Subtraktion, Multiplikation, Division; es ist bestimmt für die Mechanisierung von Rechenarbeiten in maschinellen Rechenstationen, Konstruktionsbüros und Buchhaltungen.

1.2 Die Maschine arbeitet im Temperaturbereich von +10 bis +35 ºC und bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von bis zu 80 %.

1.3 Für die Maschine in der Verpackung sind zulässig:

a) Transportstöße mit einer Beschleunigung von bis zu 30 m/s² bei einer Stoßfrequenz
von 80 – 120 pro Minute;

b) eine Lufttemperatur von minus 50 bis plus 50  ºC ;

c) eine relative Luftfeuchtigkeit von 95 % bei einer Temperatur von 35 ºC.

2. TECHNISCHE CHARAKTERISTIKA

Bezeichnung der grundlegenden Parameter und Abmessungen

Normwert

1. Anzahl der Stellen:

des Einstellmechanismus
des Resultatzählers
des Umdrehungszählers

 

9
13
8

2. Grundrechenarten, die auf der Maschine ausführbar sind

Addition, Subtraktion, Multiplikation, Division

3. Anzahl der Umdrehungen der Einstelltrommel,
Umdrehungen pro Sekunde, nicht mehr als

3,3

4. Außenmaße, in mm, nicht mehr als:

Länge
Breite
Höhe

 

330
160
120

5. Masse, in kg, nicht mehr als

5

6. Wahrscheinlichkeit der störungsfreien Arbeit über 50 Stunden

0,75

7. Koeffizient der technischen Nutzbarkeit, nicht weniger als

0,9

3. LIEFERUMFANG

Bezeichnung

Zeichnungsnummer, Norm

Anzahl

Arithmometer „FELIKS-M“

TU 25-01-863-75

1

 

4. AUFBAU UND ARBEITSPRINZIP

4.1 Zu den Bestandteilen des Arithmometers “Feliks-M“ gehören:

1.der Einstellmechanismus

2.der Mechanismus des Resultatzählers

3.der Mechanismus des Umdrehungszählers

4.der Löschmechanismus der Zähler

5.der Transportmechanismus des Schlittens

4.2 Der Einstellmechanismus besteht aus Zahnradscheiben (mit veränderbarer Zahl der Zähne), montiert auf einer gemeinsamen Achse in der Form einer Trommel 1 (Abbildung 2) und im Inneren des Arithmometers gelegen. Auf der Oberseite des Gehäuses 4 (Abbildung 1) sind 9 Schlitze, aus denen die Einstellhebel 2 (Abbildung 2) herausstehen.

Die horizontale Reihe der Ziffern von Eins bis Neun, oberhalb der Schlitze gelegen, zeigt die Stellung der eingestellten Ziffern an, parallel dazu auf einer Schiene befindet sich Zeiger 5 (Abbildung 1) – der Stellenanzeiger.

4.3 Der Mechanismus des Resultatzählers und des Umdrehungszählers ist im beweglichen Schlitten 9 (Abbildung 2) montiert. Über den rechteckigen Fenstern in der Abdeckung des Schlittens sind zwei horizontale Ziffernreihen, die die Stellung der Ziffern anzeigen, die man in den Zählern erhält und unterhalb der rechteckigen Fenster ist eine Schiene mit beweglichen Zeigern 5 (Abbildung 1) – den Stellenanzeigern.

4.4 Der Löschmechanismus der Zähler führt das Löschen der Zähler mit Hilfe der Flügelschrauben 9 (Abbildung 1) aus, die man nur von sich weg drehen muss bis zum Moment ihres Einrastens.

4.5 Der Transportmechanismus der Schlittens verschiebt den Schlitten nach links oder rechts. Dafür genügt es, den Hebel des Transportmechanismus 11 (Abbildung 1) in der gewünschten Richtung zu drücken. Bei der Verschiebung des Schlittens um mehrere Stellen auf einmal muss man mit dem Zeigefinger der Hand den Hebel des Transportmechanismus 11 (Abbildung 1) anheben und, indem man sich mit dem Daumen derselben Hand auf den Vorsprung auf der Abdeckung des Schlittens 13 (Abbildung 1) stützt, den Schlitten in die gewünschte Stellung verschieben.

4.6 Die Eingabe der Ausgangsdaten wird durch den Bediener von Hand vorgenommen mit Hilfe der Einstellhebel 2 (Abbildung 2) der Trommel.

 

5. VORBEREITUNG DER MASCHINE ZUR ARBEIT

5.1 Bevor Sie mit der Arbeit mit dem Arithmometer beginnen, studieren Sie vorliegenden Maschinenpass, in dem die notwendigen Angaben für die Nutzung der Maschine und den Umgang mit ihr aufgezeigt sind.

5.2 Der disziplinierte Umgang mit dem Arithmometer von Seiten des Bedieners wie auch die Wartung im Betriebsprozess durch einen qualifizierten Mechaniker gehören zu den Grundbedingungen für die normale Arbeit mit dem Arithmometer und für die Verlängerung seiner Nutzungsdauer.

5.3 Nach dem Auspacken der Maschine sehen Sie sie sich sorgfältig an und überzeugen Sie sich vom Fehlen äußerer Beschädigungen.

5.4 Vor dem Beginn der Arbeit

5.4.1 Stellen Sie die Kurbel der Maschine vertikal nach unten und fixieren Sie sie im Kopf des Lagerbockes 8 (Abbildung 1).

5.4.2 Löschen Sie beide Zähler – in allen Fenstern des Schlittens müssen Nullen sein, die Flügelschrauben stehen horizontal und sind eingerastet in den Einkerbungen des Lagers.

5.4.3 Setzen Sie den Schlitten in unbeweglichen Zustand, indem Sie ihn mit der Transportklinke in einer der Kerben des Transportkammes fixieren.

5.4.4 Während des Drehens der Kurbel ziehen Sie sie nach rechts heraus und nach Beendigung des Drehens fixieren Sie sie.

5.4.5 Die Flügelschrauben, der Transport, die Einstellhebel und die Kurbel müssen leicht arbeiten, ohne besonderen Kraftaufwand.

5.4.6 Bei der Benutzung des Arithmometers stellen Sie es auf Glas oder eine polierte Oberfläche. Das Vorhandensein der Gummifüße, mit denen das Arithmometer ausgestattet ist, sichert dabei seine gute Standfestigkeit.

5.4.7 Verschieben Sie nicht den Schlitten, ohne sich davon zu überzeugen, dass die Flügelschrauben und die Kurbel der Maschine fixiert sind.

5.4.8 Lassen Sie die Kurbel der Maschine nicht unfixiert. Wenn Sie bemerken, dass Sie eine Umdrehung zu viel gemacht haben oder begonnen haben, die Kurbel nicht in die richtige Richtung zu drehen, oder bei der Division ertönt das Klingelzeichen, beenden Sie die begonnene Umdrehung und erst danach drehen Sie eine ganze Umdrehung zurück. Die Nichtbeachtung dieser Regel hat mit Sicherheit einen Fehler im Ergebnis zur Folge.

5.4.9 Machen Sie keine heftigen Bewegungen beim Verschieben des Schlittens um mehrere Stellen auf einmal, vermeiden Sie Schläge auf die Verschiebungsbegrenzer des Schlittens in seinen Endpositionen.

 

7. TECHNISCHE WARTUNG

7.1 Allgemeine Hinweise

Die technische Wartung des Arithmometers besteht in der systematischen Beobachtung der Richtigkeit des Gebrauchs des Arithmometers, der täglichen Pflege, der regelmäßigen technischen Durchsicht und der Beseitigung entstehender Unregelmäßigkeiten.

Die technische Wartung wird in Absprache mit dem Kunden von den Organisationen ausgeführt, die in der Liste im Maschinenpass aufgeführt sind, oder vom Kunden selbst, wenn er über einen Spezialisten für die Wartung des Arithmometers verfügt, der ein Zeugnis über das Recht zur technischen Wartung der handbetriebenen Hebelrechenmaschine „Feliks-M“ besitzt.

7.2 Ölen Sie das Arithmometer alle drei Monate mit Nähmaschinenöl GOST 973-50, um es vor vorzeitigem Verschleiß zu bewahren und um einen leichten Gang des Mechanismus zu gewährleisten. Führen Sie das Ölen akkurat aus, füllen Sie das Öl in sehr geringer Menge ein
(1-2 Tropfen in jede Schmierstelle).

Säubern Sie die Maschine vor und nach dem Ölen mit einem trockenen, sauberen technischen Putztuch GOST 3717-70. Lassen Sie keine Ölspuren auf den lackierten Oberflächen.

Unterziehen Sie alle beweglichen Teile des Arithmometers der Schmierung, unter Einschluss der Einstellringe, deren Hebel aus den Schlitzen in der Abdeckung des Maschinenkorpus herausstehen, und der Zahnräder in den Trommelscheiben.

In erster Linie ölen Sie:

a) die Welle der Kurbel durch die Öffnung 5 (Abbildung 2);

b) die Achse der Trommel;

c) die untere Platte des Schlittens 9 an den Stellen, wo sie in den Nuten des Sockels gleitet;

d) die Flügelschrauben an den Stellen, wo sie am Lager reiben;

e) alle Teile des Transportmechanismus 8 (Abbildung 2).

7.3 Überprüfen Sie die Maschine regelmäßig und sorgfältig nach einer der unten aufgeführten Methoden:

7.3.1 Stellen Sie den Schlitten in die äußere linke Position und stellen Sie die Zahl 123456789 ein (von links nach rechts). Drehen Sie die Kurbel 9 mal in der Richtung des Pfeils mit dem Zeichen „x“. Sie erhalten das Resultat 1111111101.

Ohne den Schlitten von der Stelle zu bewegen, drehen Sie noch 9 mal, im äußersten rechten Fenster des Umdrehungszählers erhalten wir eine „0“ und im Resultatzähler die Zahl 2222222202.

Drehen Sie nach diesem Muster noch 9 mal, Sie erhalten 3333333303 und so weiter.

Die Drehung der Kurbel genau so viele Male in Richtung des Pfeils mit dem Zeichen „:“ muss Nullen im Resultatzähler ergeben.

7.3.2 Stellen Sie den Schlitten in die äußere linke Position und stellen Sie die Zahl 999999999 ein. Drehen Sie die Kurbel 9 mal in der Richtung des Pfeils mit dem Zeichen „+“ in jeder Position des Schlittens. Als Resultat in den Zählern müssen die Zahlen erscheinen, die in der unten aufgeführten Tabelle aufgezeigt sind.

Danach drehen Sie die Kurbel auch 9 mal in jeder Position des Schlittens in die umgekehrte Richtung, nach 72 Umdrehungen in Richtung des Pfeils mit dem Zeichen „-“ müssen in den Resultatzählern Nullen sein.

Wenn an einer Stelle der Resultatzähler eine signifikante Ziffer (nicht „0“) stehen bleibt, heißt das, das Arithmometer arbeitet nicht richtig und es ist unumgänglich, es zu reparieren.

Tabelle

Anzahl der Umdrehungen

Anzeige im Umdrehungszähler

Anzeige im Resultatzähler

9

00000009

0008999999991

18

00000099

0098999999901

27

00000999

0998999999001

36

00009999

9998999990001

45

00099999

9998999900001

54

00999999

9998999000001

63

09999999

9998990000001

72

99999999

9998900000001

8. ABNAHMEATTEST

Das Arithmometer „Feliks-M“ Nr. 184333 entspricht den technischen Bedingungen
TU 25-01-863-75 und ist als geeignet anerkannt für den Betrieb.

Auslieferungsdatum der Maschine: 30.7.1977

9. GARANTIEVERPFLICHTUNG

Der Hersteller garantiert die Funktion der Maschine TU 25-01-863-75 im Verlauf von 18 Monaten vom Tag der Betriebsaufnahme an, aber nicht mehr als 2 Jahre seit dem Tag der Auslieferung im Herstellerwerk.

Der Hersteller verpflichtet sich, im Laufe der genannten Zeitdauer die Maschine kostenlos umzutauschen oder zu reparieren.

Umtausch und Reparatur von Maschinen wird nur unter den Bedingungen der Beachtung der Regeln des Transports, der Aufbewahrung und Nutzung vorgenommen, die in der Regelung
TU 25-01-863-75 und im Maschinenpass des Herstellers festgelegt sind.

Die Maschine ist konserviert für 6 Monate.

10. PACKATTEST

Packdatum: 1.8.1977

Rechenwerkzeug.de