So funktioniert die Adix

  7 9 Die Adix ist ein Kolonnenaddierer. Bei der Aufgabe 79 + 206 + 84 wären auf der Adix zunächst die Einer einzutasten: 4 - 6 - 9. Die Adix zeigt 19. Nun wird die 9 unter den Einern notiert. Dann wird die Adix gelöscht und als Erstes der Übertrag 1 eingetippt. Hinzu kommen die Zehner 8 - 6. Die Null braucht nicht eingetippt zu werden. Notiert wird die Zehnerstelle 6 und nach dem Löschen der Adix wieder der Übertrag 1 eingegeben. Dann wird die Hunderterstelle 2 eingetippt und das Ergebnis 3 notiert.
2 0 6
  8 4
3 6 9

Das Ganze funktioniert so: Bei einem Druck auf die Taste wird eine gezahnte Stahlleiste (1) nach rechts geschoben; bei der Eins nur etwa um 2 mm, bei der Neun dagegen fast um 2 cm. Die Bewegung dieser Leiste wird durch den Hebel 2 auf die weiß markierte Feder 3 übertragen, die an der Achse des Zahnrads befestigt ist. Beim Herunterdrücken der Taste schleift diese Feder im Gegenuhrzeigersinn über die Zähne. Dabei wird das Zahnrad von einer zweiten Feder (4) arrettiert. Beim Loslassen der Taste greift nun Feder 3 in die Zähne ein und schiebt das Zahnrad im Uhrzeigersinn weiter, unter der nun schleifenden Feder 4 hindurch. Die Zähne greifen dabei in ein Getriebe mit drei rotierenden Zahlenscheiben ein.

Hier die Ansicht von hinten. Die Verbindung des großen Zahnrads links mit der Einerscheibe ist durch die Sperrfeder (1) verdeckt. Unter der mittleren Zahlenscheibe kann man gut die Scheibe erkennen, deren Nut (2) beim Zehnerübertrag das Zahnrad der Hunderterstelle um eine Position vorwärts bewegt. Das Zahnrad (3) schleift auf der Achse der  Hunderter-Zahlenscheibe. Diese ist über ein verdecktes Zahnrad mit dem großen Löschrad gekoppelt. Die Stange (4) über dem Löschrad führt von der Taste 1 zum Zehnerrad und blockiert das Getriebe beim Löschen in der Stellung 99. Das abgebildete Gerät gehört zur unten beschriebenen 2. Mechanikserie.

Die Adix-Familie

Die Adix kam 1903 auf den Markt und wurde mehrfach verbessert. Links eine Adix von 1906. Rechts daneben die Luxusausgabe "Diera" mit Merkschiebern für die aufaddierten Stellen des Ergebnisses.

Drei Jahre später, 1909, gab es auch noch eine größere Maschine namens "Kuli" mit einem verschiebbaren Wagen. Die Papierstreifen an der hinteren Kante dienen dazu, die beiden Faktoren einer Multiplikation aufzuschreiben. Die Taste 10 dient zum Verschieben des Wagens um eine Stelle. Gelöscht wird mit der kleinen Kurbel. Eine Simulation der Kuli finden Sie auf der Homepage von Stephan Weiß.

 

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