Der Additioneur

Die Grundprinzipien, nach denen diese Geräte funktionieren sind aber eigentlich die des Analogrechners. Die eingegebenen Zahlen werden in Strecken oder Kreisbögen verwandelt und als solche durch Hintereinanderlegen addiert. Der Additioneur von Joseph Funke besitzt sogar eine Art stufenloses Getriebe. Auch dieses funktioniert analog, erst beim Ablesen wird durch einen Trick erreicht, dass die Zehnerstelle in die nächste Position springt.

Der Addierer besteht aus zwei Scheiben mit einer gemeinsamen Achse. Die Unterlage (quadratisch) und die Deckplatte sind  feststehend. Fenster auf der Deckplatte geben den Blick auf die beiden Drehscheiben frei. Eingegeben werden die Zahlen durch Einstechen auf einem der Löcher und Herunterziehen zur Null. Die abgebildete Scheibe zeigt die Zahl 162.

Die Einerstelle des Ergebnisses (hier die 2, sie ist auf der oberen Scheibe aufgedruckt) ist dabei in dem kleinen Ausschnitt unterhalb der Achse sichtbar. Die untere Drehscheibe, auf ihr ist die Zehner- und Hunderterstelle (hier 16) aufgedruckt, dreht sich dabei mit. Die Kombination aus Zehner- und Hunderterstelle ist in einem wandernden Ausschnitt der Einerscheibe sichtbar. Wenn die 16 oben verschwindet, wird unten die 17 auftauchen, später die 18.

Die Zehnerscheibe besitzt 30 Löcher und damit ein Loch weniger als die Einerscheibe (31 Löcher). Dadurch entsteht bei jedem Weiterdrehen ein Versatz von 0,4 Grad pro Einheit (gut erkennbar im Loch neben der 9). Deshalb taucht hat nach einer vollen Umdrehung der Einerscheibe, also nach Eingabe mehrer Ziffern mit der Summe 30 nicht wieder die 16 im Zehnerfenster auf, sondern (in einem anderen Ausschnitt) die 19.

Gelöscht wird der Addierer, indem man bei dem einzelnen Loch außen auf der Zehnerscheibe einsticht und es in Pfeilrichtung zur 0 führt, wo es in einer hier nicht sichtbaren Vertiefung auf der Unterlage einrastet. Die Einerscheibe wird dabei über eine der drei Nadeln mitgedreht und steht schließlich ebenfalls auf 0.

 

Aus der Patentschrift (DRP 335921):

Ähnlicher Rechner

Um 1943 wurde unter der Marke IFACH in Spanien ein einfacheres Addiergerät verkauft, das nach demselben Prinzip arbeitete.
Foto: Javier Pierna Domínguez

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